Im modernen digitalen Zeitalter sind Smartphones zu unverzichtbaren Werkzeugen für Kommunikation, Unterhaltung und Produktivität geworden. Mit über 6,8 Milliarden Smartphone-Nutzern weltweit gewinnen die Bedenken hinsichtlich der potenziellen Gesundheitsrisiken, die durch eine längere Exposition gegenüber der von diesen Geräten ausgehenden elektromagnetischen Strahlung (EMR) entstehen, zunehmend an Bedeutung. Obwohl Aufsichtsbehörden behaupten, dass die Strahlungsintensität von Smartphones innerhalb der festgelegten Sicherheitsgrenzen liegt, deuten immer mehr Forschungsergebnisse darauf hin, dass eine langfristige und übermäßige Exposition schädliche biologische Auswirkungen haben kann.
Elektromagnetische Strahlung und Smartphones verstehen
Smartphones emittieren eine Form nichtionisierender elektromagnetischer Strahlung, die als Hochfrequenzstrahlung (HF) bekannt ist. Im Gegensatz zu ionisierender Strahlung (wie Röntgen- und Gammastrahlen) verfügt nichtionisierende Strahlung nicht über die Energie, um fest gebundene Elektronen aus Atomen oder Molekülen zu lösen. Bei Absorption durch Körpergewebe kann die Strahlung jedoch thermische und potenziell nicht-thermische biologische Effekte verursachen, insbesondere bei Geräten, die über längere Zeit nahe an Kopf oder Körper gehalten werden.
Die Spezifische Absorptionsrate (SAR) gibt an, wie viel Strahlung der Körper von einem Gerät aufnimmt. Regulierungsbehörden wie die Federal Communications Commission (FCC) in den USA und die Internationale Kommission für den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (ICNIRP) haben SAR-Grenzwerte festgelegt, um thermische Effekte zu minimieren. Dennoch wird weiterhin darüber diskutiert, ob diese Grenzwerte mögliche nicht-thermische biologische Folgen ausreichend berücksichtigen.
Potenzielle gesundheitliche Auswirkungen der Exposition gegenüber elektromagnetischer Strahlung durch Smartphones
1. Neurologische Effekte
Mehrere Studien berichten von Zusammenhängen zwischen der Exposition gegenüber HF-Strahlung und Veränderungen der Gehirnaktivität, des Schlafverhaltens und der kognitiven Funktionen. Eine in Scientific Reports (2021) veröffentlichte Studie zeigte, dass die HF-Exposition von Mobiltelefonen Elektroenzephalogramme (EEG) verändern kann, insbesondere während des Schlafs, was sich möglicherweise auf die Schlafqualität und die Erholungsprozesse des Gehirns auswirkt.
2. Krebsrisiko
Eine der umstrittensten Debatten dreht sich um die potenzielle Karzinogenität von HF-Strahlung. Im Jahr 2011 stufte die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) der Weltgesundheitsorganisation HF-Strahlung als möglicherweise krebserregend für den Menschen (Gruppe 2B) ein und verwies auf begrenzte Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für Gliome, eine bösartige Form von Hirntumor, im Zusammenhang mit der Nutzung von Mobiltelefonen. Obwohl nachfolgende groß angelegte Studien, wie die Studie des US-amerikanischen National Toxicology Program (NTP) (2018), eine erhöhte Inzidenz von Herz- und Hirntumoren bei Nagetieren beobachteten, die hohen HF-Werten ausgesetzt waren, bleibt die Übertragung dieser Ergebnisse auf den Menschen komplex.
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